Kommunen machen Klima

Drei Fragen an Sabrina Wolf, Projektleiterin KlikKS


Frau Wolf, Sie waren bereits für das erfolgreiche Vorläufer-Projekt „KlikK aktiv“ als Mitarbeiterin der Energieagentur Rheinland-Pfalz tätig – was ist jetzt anders?

Das neue Projekt ist viel größer angelegt, wird bundesweit angeboten und die Begrenzung auf Kommunen mit weniger als 5000 Einwohnern ist entfallen. Das bedeutet auch, dass die Vernetzung unter den Patinnen und Paten viel größer möglich ist; Erfahrungen und Ideen streuen weiter.

Der Austausch ist also ein wesentlicher Erfolgsfaktor?

Ja – neben dem von uns organisierten fachlichen Input. Wir geben Basiswissen an die Hand, beispielsweise zu Fördermitteln, stellen Leitfäden zur Verfügung, veranstalten Workshops und Coachings. Und wir bieten ganz bewusst verschiedene Formate zum Austausch untereinander an.

Am 16. Juni 2023 gab es den bundesweiten Auftakt mit rund 200 Klimaschutzpat:innen aus acht Bundesländern. Hier haben sich die Klimaschutzpat:innen über die Bundeslandgrenzen zu verschiedenen Klimaschutzthemen ausgetauscht.

Jüngst gab es ein Online-Fachgespräch, das die Bundestagfraktion der Grünen angeregt hatte. Eine weitere gute Gelegenheit zum Austausch, außerdem konnten die Ehrenamtler die Politik auf Hemmnisse und Probleme hinweisen.


Wer kann mitmachen bei „KlikKS“?

Grundsätzlich ist das Projekt offen. Von Kommunen erwarten wir einen Ratsbeschluss, worauf wir ein so genanntes „Onboarding“ liefern: Unterlagen, Schulungsmaterialien, Coaching-Termine. In der Folge können dann Priorisierungs- und Umsetzungs-Workshops stattfinden, eine Zukunftswerkstatt mit Bürgerbeteiligung, Arbeitsgruppen mit dem Gemeinderat. Dann geht es an die Umsetzung und hier kommen die Energieagentur Rheinland-Pfalz und auch das Klimaschutzpat:innen-Netzwerk ins Spiel. Wir unterstützen zum Beispiel bei der Suche nach passenden Fördertöpfen, helfen bei der Antragstellung und die Klimaschutzpat:innen geben wertvolle Tipps, wenn sie bereits ähnliche Vorhaben umgesetzt haben.

Für Klimaschutzpatinnen und -paten gilt: Entscheidend ist die Leidenschaft, die Bereitschaft zum Engagement. Oft sind es Menschen, die über ihre Zeit einigermaßen gut verfügen können. Die sind keineswegs vor allem im Rentenalter, sondern Aktive in Vereinen oder Initiativen, auch „Halb-Profis“ wie Energieberater oder Elektrotechniker. 


Das Projekt
Mehr als 200 Klimaschutzpatinnen und -paten sind für 195 Kommunen und Stadtteile aktiv. Am Projekt beteiligen sich acht Bundesländer: Berlin, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen. Vier Kommunen nehmen ohne Beteiligung ihre Länder teil, aus Bayern, Hessen und Sachsen.

„KlikKS“ ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt – bis zum Frühjahr 2025, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Auf der Projektwebsite www.klimaschutz-ehrenamt.de findet man alle Informationen zum Projekt und die Ansprechpartner:innen in den Bundesländern und die Klimaschutzpat:innen vor Ort. Bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz:

Sabrina Wolf
Sabrina.wolf@energieagentur.rlp.de
0631 / 34371-146

Nils Krüger
Nils.krueger@energieagentur.rlp.de
0631 / 34371-232

Henriette Konrad
Henriette.konrad@energieagentur.rlp.de
0631 / 3371-235