BlitzReport Fachbeirat "Forst und Jagd" Juli 2024
Der BlitzReport – Fachbeirat "Forst und Jagd" Juli 2024 ist erschienen.
Der BlitzReport – Fachbeirat "Forst und Jagd" Juli 2024 ist erschienen.
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität hat am 11.06.2024 eine Informationsveranstaltung durchgeführt, in der zwischenzeitlich vorgenommene Änderungen des Gesetzentwurfs zum Landesjagdgesetz vorgestellt wurden. Gegenüber der Entwurfsfassung vom Juli 2023 wird insbesondere auf die Bildung gemeinschaftlicher Jagdbezirke durch freiwilligen Zusammenschluss verschiedener Grundeigentümer (§ 10 des Entwurfs) sowie auf den Anspruch der Grundeigentümer auf Beteiligung an der Jagdausübung im Rahmen der Jagdpacht (§ 18 des Entwurfs) verzichtet.
Eine ganze Reihe von Forderungen und Wünschen, die der GStB im Rahmen des Anhörungsverfahrens geltend gemacht hatte, sollen Berücksichtigung finden. Ein inhaltlicher Dissens besteht allerdings hinsichtlich der Auffassung des Ministeriums, die Bewirtschaftungsbezirke für Rotwild gänzlich aufzuheben und die bestehenden Hegegemeinschaften fortzuentwickeln. Der GStB sieht hingegen Bewirtschaftungsbezirke oder vergleichbare Festlegungen, die eine Art von „jagdlicher Raumordnung“ für Rotwild darstellen, weiterhin zwecks Vermeidung von Wildschäden als erforderlich an.
Der Zeitplan zur Novellierung des Landesjagdgesetzes erfährt eine erneute Verlängerung. Das Ministerium geht nunmehr von einem Inkrafttreten zum 01.04.2026 aus. Dann sollen neben der Neufassung des Landesjagdgesetzes auch die berührten Rechtsverordnungen und die Verwaltungsvorschrift (nebst Mustersatzungen und Formblättern) vorliegen.
BR 070/07/2024 DS/765-00
In Folge altersbedingter Personalabgänge und in Folge hinzukommender Aufgaben im Kontext der Klimawandelfolgen stellt die Gewinnung von Nachwuchskräften, speziell im dritten Einstiegsamt, eine zentrale Aufgabe für alle Waldeigentumsarten in Rheinland-Pfalz dar. Der Fachkräftemangel hat zur Folge, dass Verwaltungen und Betriebe über die Landesgrenzen hinweg bei der Personalgewinnung konkurrieren.
Seit dem Jahr 2020 bietet Landesforsten eine kombinierte Ausbildung mit zehn Plätzen an, die an das Konzept der dualen Ausbildung angelehnt ist. Das forstliche Bachelor-Studium an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar wird mit der Laufbahnausbildung für das dritte Einstiegsamt im rheinland-pfälzischen Forstdienst verknüpft und zwar in Form einer berufspraktischen Ausbildung, die in den vorlesungsfreien Zeiten sowie im integrierten Praxissemester erfolgt. Auf diese Weise können bereits während des Studiums landesspezifische Qualifikationen vermittelt werden. Bewerbungsberechtigt sind Studierende im zweiten Semester. Es handelt sich um ein befristetes Beschäftigungsverhältnis (Ausbildungsvertrag) im öffentlichen Dienst mit einer monatlichen außertariflichen Vergütung in Höhe des Anwärtergrundbetrags A 9 nach LBesG. Die erfolgreichen Absolventen verpflichten sich ein seitens des Landes angebotenes Dienstverhältnis einzugehen und nicht vor Ablauf von fünf Jahren aus diesem auszuscheiden.
Die Kombination aus forstwirtschaftlichem Studium und berufspraktischer Ausbildung dient ausschließlich der Gewinnung, Qualifizierung und Bindung von Personal. Mit dem erfolgreichen Abschluss der kombinierten Ausbildung wird sowohl der Bachelor-Abschluss als auch die Laufbahnbefähigung für das dritte Einstiegsamt erlangt. Das Modell knüpft insoweit an die vormalige verwaltungsinterne Ausbildung in Rottenburg am Neckar an.
BR 074/07/24 DS/866-00
Die neue Broschüre „Holz von Hier für Kommunen“ in-formiert umfassend, wie Klimaschutz und regionale Wertschöpfung in Kommunen durch Beschaffung, Ausschreibung und Bauen mit Holz praktisch umgesetzt werden können. Nicht nur der Einsatz von Holz als CO2-Speicher und Ersatzprodukt für energieintensive Baustoffe (z. B. Stahl, Zement) ist wichtig, sondern auch die Herkunft des Holzes und die damit verbundenen Emissionen. Das Produktlieferkettenzertifikat „Holz von Hier“ dient als Instrument zur Senkung von Treibhausgasen, die durch den Transport von Holzprodukten entstehen. Holz von Hier stellt sicher, dass Klimaschutz mit Regionalressourcen betrieben wird und Holz aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammt (vgl. BR 059/06/24).
Die Broschüre „Holz von Hier für Kommunen“ ist auf der Unterseite „Nachhaltig Bauen mit Holz von Hier“ verlinkt: https://klimabuendnis-bauen.rlp.de/klimafreundlich-bauen/nachhaltig-bauen-mit-holz-von-hierr
BR 075/07/2024 DS/866-00
Im Zeitraum vom 8. bis 26. Juli 2024 findet die diesjährige Waldzustandserhebung statt, die von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft koordiniert und durchgeführt wird. Angesichts des durch Extremwetterlagen geprägten Witterungsverlaufs der letzten Jahre bilden die Daten und Erkenntnisse zum Kronenzustand sowie weiterer Schäden eine wichtige Grundlage, um die Reaktion der Wälder auf veränderte klimatische Verhältnisse besser abschätzen zu können.
BR 080/07/24 DS/866-00
Unter dem Motto „Wald und Wissen“ finden vom 13. bis 15.09.2024 die Deutschen Waldtage statt. Waldbesitzende, Forstleute, Vereine und Organisationen laden gemeinsam mit weiteren lokalen Partnern bundesweit Bürgerinnen und Bürger zu zahlreichen Veranstaltungen in den Wald ein. In diesem Jahr werden insbesondere die Themenbereiche der Waldpädagogik, der forstwissenschaftlichen Forschung sowie der forstlichen Hochschul- und Berufsausbildung adressiert. Das Wissen um den Wald und seine Bedürfnisse sowie die multifunktionale Bedeutung der Wälder gerade auch unter Klima- und Umweltgesichtspunkten ist elementar.
BR 081/07/2024 DS/866-00