BlitzReport – Fachbeirat "Forst und Jagd" Dezember 2017


Afrikanische Schweinepest (ASP); Absenken der Wildschweinpopulation

 
Durch das Vorkommen des ASP-Virus in den osteuropäischen Ländern, sowohl bei Wildschweinen als auch bei Hausschweinen, besteht eine ständige Gefahrenlage des Auftretens in Rheinland-Pfalz bzw. Deutschland. Die Viruserkrankung wurde zuletzt in Tschechien, etwa 350 km entfernt von der deutschen Grenze, nachgewiesen. Es ist das oberste Ziel, eine Einschleppung zu verhindern bzw. die Seuche in einem frühen Keim zu ersticken. Hierzu werden in allen Bundesländern sowie beim Bund derzeit Szenarien entwickelt. Bei den Maßnahmen handelt es sich insbesondere um das Absperren des Gebietes, ein Betretungs- und Jagdverbot im Areal sowie um die systematische Suche nach verendetem Wild. Dies soll mit Unterstützung der Feuerwehren und des THW erfolgen.
Es existieren keine Impfstoffe zur Bekämpfung der ASP bei Wild- und Hausschweinen. Die ASP hätte verheerende Folgen für die Landwirtschaft. Es gäbe voraussichtlich jahrelange Handelsrestriktionen und Vermarktungsbeschränkungen für Schweine und Schweinefleisch.
In Rheinland-Pfalz ist in weiten Teilen des Landes von einer extrem hohen Wildschweinpopulation auszugehen. Je kleiner eine Population ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Seuche aus- bzw. weiterverbreiten kann. Daher sollen alle erfolgversprechenden Maßnahmen ergriffen werden, um die Wildschweindichte zu verringern. Die einzige Ausnahme ist, dass Bachen, die abhängige Frischlinge führen, nicht erlegt werden dürfen.

BR 121/12/17 DS/765-00

Download:

Kontakt:

 

 

Dr. Stefan Schaefer

Telefon: 0 61 31 - 23 98 124

E-Mail: dschaefer@gstbrp.de

Alexander Wendlandt

Telefon: 0 61 31 - 23 98 165

E-Mail: awendlandt@gstbrp.de