Kommunalpolitik braucht mehr Frauen – GStB-Arbeitskreis „Kommunale Führungsfrauen” konstituiert sich in Kirchheimbolanden

Das seit 2019 bestehende Netzwerk hat sich nun offiziell als Arbeitskreis des kommunalen Spitzenverbandes konstituiert und damit Sitz und Stimme in einem der zentralen Entscheidungsorgane des Gemeinde- und Städtebundes, dem Landesausschuss, erhalten.

Die bisherige Sprecherin, Bürgermeisterin Christiane Horsch (Verbandsgemeinde Schweich), wurde zur ersten Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Als Stellvertreterinnen wurden Bürgermeisterin Kathrin Flory (Verbandsgemeinde Bad Bergzabern) und Bürgermeisterin Maren Busch (Verbandsgemeinde Diez) gewählt.

„Unser Ziel ist es, den Frauenanteil in kommunalen Führungspositionen kontinuierlich zu erhöhen”, so Horsch, Flory und Busch. „Frauen sind nach wie vor in kommunalen Führungspositionen unterrepräsentiert, was einen Nachteil für die Kommunalpolitik darstellt. Die Perspektiven von Frauen auf lokale Herausforderungen sind unverzichtbar für die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Daher setzt sich der Arbeitskreis für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, wirbt gezielt Frauen für ein Engagement in den Kommunen und fördert den Aufbau belastbarer Netzwerke. Wir haben gemerkt, dass gerade das Netzwerken hier wichtig ist, damit wir nicht nur Frauen für das Amt begeistern können, sondern diese auch im Amt bleiben. Denn manchmal sind die Spielregeln hier für Frauen erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig.“

Auf der Sitzung in Kirchheimbolanden wurden zudem innovative Ansätze, wie beispielsweise Jobsharing im Bürgermeisteramt, diskutiert.

Das Vorsitzenden-Trio hob zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Frauenministerium hervor: „Die gemeinsame Kampagne zur Kommunalwahl 2024 ‚Kommunalpolitik braucht Frauen‘ verstehen wir als wichtigen Impuls und freuen uns, dass nun darauf aufgebaut werden soll.“

Staatsministerin Katharina Binz, die auf der Sitzung die Angebote und Maßnahmen des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) zur Förderung von Frauen in der Kommunalpolitik vorstellte und sich mit den Teilnehmerinnen austauschte, betonte: „Seit 2023 setzen wir uns mit der Kampagne ‚Mehr Frauen in die Kommunalpolitik‘ dafür ein, Frauen zu ermutigen, sich politisch zu engagieren. Mit Netzwerkveranstaltungen, Weiterbildungsangeboten und der Seminarreihe ‚Von Frauen für Frauen‘ bieten wir praktische Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und aktiv zu werden. In den letzten zwei Jahren hat mein Ministerium rund 165.000 Euro in die Kampagne investiert, um Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen und zu fördern. Unser Ziel ist es, Frauen einerseits für die Politik zu gewinnen, und andererseits, sie langfristig zu halten, damit sie ihre Ideen und Kompetenzen nachhaltig einbringen können. Gemeinsam werden wir die Kommunalpolitik stärker und vor allem weiblicher machen. Ich bin dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz dankbar, dass sie durch die Konstituierung des Arbeitskreises „Kommunale Führungsfrauen“ das Netzwerk nun auch fest strukturell in ihrer Organisation verankern, so dass der Zusammenschluss der kommunalen Führungsfrauen nun auch mit Sitz und Stimme im Landesausschuss des Gemeinde- und Städtebundes vertreten sein wird.“

Pressemeldung des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz vom 13. Februar 2025