Klimaschutz wird vor Ort gemacht! – Kommunaler Klimapakt soll Kräfte im Land bündeln – Nur gemeinsam können wir den Klimaschutz wirksam voranbringen


Ein weiter andauernder Ausstoß von Treibhausgasen und die dadurch verursachte globale Änderung des Klimas können katastrophale Folgen haben, die weit über die jetzige Corona-Pandemie hinausgehen. Nur wenn der Mensch sich wandelt, können wir die rapide Klimaänderung bremsen und die Folgen des Wandels abmildern. Jede*r Einzelne und jede Kommune ist gefordert, den eigenen Beitrag zu leisten. Ob Verkehrswende, Produktion von alternativen Energien durch unsere Stadt- und Gemeindewerke oder eine klimagerechte Stadtentwicklung – die Städte und Gemeinden haben eine Schlüsselrolle inne.

Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in rheinland-pfälzischen Kommunen etablieren, die Umsetzung ambitionierter Klimaschutzstrategien dadurch stimulieren, um somit die Landesklimaschutzziele zu realisieren! – Nichts weniger haben sich die Initiatoren des Kommunalen Klimapaktes Rheinland-Pfalz auf die Fahnen geschrieben.

„Leuchtturmprojekte im Bereich Klimaschutz und Energiewende sind wichtig. Wesentlich wichtiger aber noch ist es, dass die Kommunen langfristig und verlässlich dabei unterstützt werden, Klimaschutz als übergreifenden Prozess in ihren gesamten Verwaltungen umzusetzen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um ambitioniert fossile Energie einzusparen, was zudem auch nachhaltige Geschäftsmodelle, Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung vor Ort garantiert. Viele Kommunen sind heute bereits hochengagiert. Sie sind das Tor zu flächendeckender Umsetzung und Skalierung von Energiewende und Klimaschutz in Rheinland-Pfalz. Der passende Schlüssel zu diesem Tor liegt in der Verstetigung des kommunalen Klimaschutzes, dessen effizienter Steuerung sowie in einer vertrauensvollen Kooperation zwischen Land und Kommunen auf Augenhöhe. Dabei weiterhin tatkräftig, kompetent und mit guten Instrumenten zu unterstützen, zu helfen dieses Tor zügig zu öffnen, dies ist unser Leistungsversprechen als Energieagentur Rheinland-Pfalz im Rahmen des gemeinsamen Klima-Paktes“, so Michael Hauer, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz.

„Wenn es um Klimaschutz und Klimaanpassung geht, sitzen wir im wahrsten Sinne des Wortes alle in einem Boot. Deswegen ist es gut und richtig, wenn Land, Kommunen und Energieagentur gemeinsame Ansätze entwickeln, die vor Ort dann umgesetzt werden können. Dies ist auch eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und Stärkung der regionalen Wertschöpfung. Dabei muss jeder oder jedem klar sein: Es handelt sich nicht um einen einmaligen Vorgang, sondern um einen dauerhaften Prozess, den wir in den nächsten Jahren gemeinsam vorantreiben müssen, um den Klimaschutz voranzubringen“, betont Dr. Karl-Heinz Frieden, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes.

„Wir haben keine Zeit zu verlieren. Gegen den Klimawandel gibt es keine Impfung. Hier hilft nur konsequenter Klimaschutz. Lassen Sie uns – Land und Kommunen – gemeinsam und partnerschaftlich mutige Schritte für den Klimaschutz gehen“, appelliert die Geschäftsführende Direktorin des Landkreistages, Dr. Daniela Franke, an die Koalitionspartner.

„Die Klimakrise hat in Rheinland-Pfalz bereits ganz konkrete Auswirkungen. So ist das 30-jährige Mittel der Jahresdurchschnittstemperatur in den vergangenen 130 Jahren um 1,6 Grad angestiegen. Seit 2018 sind mehr als elf Millionen Bäume abgestorben, die mittlere Grundwasserneubildung ist in den vergangenen 17 Jahren um rund 25 Prozent zurückgegangen und wir haben eine ansteigende Zahl und Intensität von Starkregenereignissen erlebt. Um eine deutliche Verschärfung der Situation zu verhindern, gilt es jetzt, noch besser zu kooperieren und unsere Kräfte im Land zu bündeln. Vor Ort und Hand in Hand müssen wir dem Klimawandel entgegentreten und die Bevölkerung besser vor dem Klimawandel schützen. Deshalb begrüßen wir den Kommunalen Klimapakt in Rheinland-Pfalz“, so unisono Thomas Pensel und Dr. Wolfgang Eberle, Leiter der Abteilung Energie und der Abteilung Klimaschutz im Umweltministerium.


Pressemitteilung des Gemeinde- und Städtebundes RP, des Landkreistages RP und der Energieagentur Rheinland-Pfalz  vom 31. März 2021