Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen prämiert Siegerinnen und Sieger des Ideenwettbewerbs in Landau-Godramstein


Der Finklerhof – ein geschütztes Kulturdenkmal – besteht aus einer im 18. und 19. Jahrhundert gewachsenen Baugruppe, die einen zentralen Hof umstellt. Der Name geht zurück auf die Händlerfamilie Finkler, welche das Gehöft 1868 als Gutsbetrieb erworben hat.

„Ein schönes Wohn- und Lebensumfeld für alle Menschen ist für uns ein wichtiges Ziel. Jedes Ortsbild ist durch seine individuelle Baugeschichte geprägt. Markante Gebäude erzählen die Geschichte eines Ortes und stehen für seine Unverwechselbarkeit und Qualität. Ein angemessener Umgang mit der alten Bausubstanz ist dabei wichtig, damit das Typische und Besondere eines Ortes erhalten bleiben“, sagte Doris Ahnen.

Mit der Neugestaltung des Finklerhofes soll ein besonderes Wohnprojekt in Godramstein umgesetzt werden. Menschen unterschiedlicher Generationen sollen langfristig in dem Gebäudeensemble, das aufgrund seiner Geschichte und Lage eine besondere Rolle im Dorf einnimmt, gemeinsam wohnen. Durch eine Wiedernutzung des „Sälchens“ soll der Finklerhof auch dem öffentlichen Leben einen neuen Raum geben.

Ideen folgender Architekturbüros wurden prämiert: Den ersten Preis erhielt das architekturbüro pg1 BDA in Kaiserslautern. Den zweiten Platz belegten hdg Architekten Henninger und Lachenmann in Bad Kreuznach gemeinsam mit AMUNT Nagel Theissen Architekten und Designer PartG mbH in Stuttgart. Den dritten Preis erhielten Hille Architekten + Stadtplaner BDA in Ingelheim.

Der Ideenwettbewerb mache deutlich, wie herausfordernd die Umgestaltung des historischen Hofes sei. „Die Ideen sind sehr wertvoll und nicht für die Schublade gedacht. Sie bilden die Grundlage für ein wichtiges Ziel: Einen `neuen alten Finklerhof` zu finden, der einem künftigen Wohnprojekt ein neues Zuhause mitten im Ort geben und damit auch den Ortskern neu beleben wird“, sagte Doris Ahnen abschließend.

„Wettbewerbe sind ein probates Mittel, Planungsaufgaben zu optimieren. Das Ergebnis in Godramstein macht dies einmal mehr deutlich“, so Kammerpräsident Gerold Reker. „Allerdings kommt es wie immer darauf an, die richtigen Fragen zu stellen, um gute Antworten zu erhalten. Verfahrensqualität ist wichtig. In Landau-Godramstein war sie unzweifelhaft gegeben. Der Baukultur in Rheinland-Pfalz, dem Ortsteil Godramstein und dem Wohnprojekt Finklerhof kommt das zugute. Solche Verfahren sollten Vorbild und Ansporn für andere Auslober sein“, mahnte Gerold Reker.

Bürgermeisterin und GStB-Vorstandsmitglied Anke Denker gratulierte für den Gemeinde- und Städtebund zum geplanten Projekt: „Damit wird ein hervorragendes Beispiel guter Stadtentwicklung ermöglicht. Als kommunaler Spitzenverband wollen wir dazu beitragen, dass möglichst viele Gemeinden und Städte auch in ihrem Bereich Inspiration für Projekte vor Ort finden. Eine authentische und bedürfnisorientierte Stadtentwicklung ist Voraussetzung für ein lebenswertes Umfeld der Bürgerinnen und Bürger und damit ein wichtiger Standortfaktor.“

Die Wettbewerbsreihe „Mehr Mitte bitte!“ wurde bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und in Kooperation mit der Architektenkammer durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs 2017/2018 ist es, Wohn- und Lebensräume innerörtlich zu erhalten bzw. herzustellen. Es sollen attraktive Ortsbilder (wieder)entstehen, die zu einem guten Wohnen in Orts- und Stadtkernen beitragen.

Weitere Informationen - auch zu den Preisverleihungen vor Ort - sind unter baukultur.rlp.de abrufbar.


Pressemitteilung des Ministeriums der Finanzen RP vom 30. November 2018