Vorlesen braucht Vorbilder. Deswegen unterstützt der Gemeinde- und Städtebund die Aktion „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister lesen vor“, die im Rahmen des jährlich im November stattfindenden bundesweiten Vorlesetags erfolgt. Unter den teilnehmenden Gemeinden und Städten werden jährlich 3 Kommunen im Wettbewerb um die Vorlesestadt ausgezeichnet. Marienthal konnte den Titel zum zweiten Mal ins Land holen. 2014 wurde Mainz zur öffentlichkeitswirksamsten Vorlesestadt gekürt.
„Bildung und die Förderung der Lesekompetenz ist nicht allein eine schulische Aufgabe. Bildung ist schließlich mehr als Schule, nämlich ein lebenslanger Prozess. Die Gemeinden und Städte mit ihren weitreichenden Zuständigkeiten, zum Beispiel im Bereich der Jugendarbeit, der Kultur, aber auch als Schulträger, haben eine Schlüsselrolle inne“, betonte Bürgermeister Aloysius Söhngen, Stellvertretender Vorsitzender des GStB.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Marienthal (Westerwald) haben ihren Ort am Bundesweiten Vorlesetag in ein Vorlesedorf verwandelt und über 200 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren zu einem Vorlesemarathon eingeladen. An sechs Standorten, wie dem Lesezelt, dem Klostergewölbe oder der Mariengrotte, durften die Zuhörer Geschichten lauschen. In insgesamt 13 Einzelaktionen rund um das örtliche Kloster haben 65 Prozent der Einwohner von Marienthal den Bundesweiten Vorlesetag mitgestaltet und sich somit den Titel „Aktive Vorlesestadt 2017“ verdient, so die Bewertung der Jury.
Pressemitteilung des Gemeinde- und Städtebundes RP vom 20. Dezember 2017