Alter Eisenbahnknotenpunkt
Gemeinsam mit dem Schloss bildet die Schlosskirche die „Skyline“ der Stadt. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen auch die Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau vom Reichenstein“ (Liebfrauenkirche), die Christkönigkirche, das Burgmannenhaus und die im Jahre 1906 gebaute historische Eisenbahnbrücke. Nach der Stilllegung der Westerwald-Querbahn rollen zwar keine Züge mehr in Richtung Rennerod über das Hülsbachtalviadukt, Westerburg ist aber weiterhin an die Bahnstrecke Limburg-Siegen/Altenkirchen angeschlossen. Von der Zeit als großer Eisenbahnknotenpunkt zeugen auch der Erlebnisbahnhof im alten Lokschuppen oder das einzige Eisenbahn-Plakatmuseum Deutschlands im Bahnhofsgebäude. Ebenfalls zu einer kleinen Zeitreise laden das Heimat- und Trachtenmuseum im alten Rathaus und das Backes-, Heimat- und Ofenbauermuseum im Stadtteil Gershasen ein.
Die Wäller-Kaserne in Westerburg war zwischen ihrer Fertigstellung im Jahre 1966 und ihrer Aufgabe im Jahre 2007 ein Standort der Bundeswehr. Mit der Schließung stand die Stadt Westerburg wie viele weitere Standortgemeinden vor einer großen Herausforderung. Hier haben sich in den vergangenen Jahren insbesondere kleinere Handwerks- und inhabergeführte Industriebetriebe angesiedelt. Daneben haben der städtische Bauhof und eine Schule hier einen neuen Standort gefunden.
Märkte und Feste
Zu den Höhepunkten der kulturellen Veranstaltungen zählt der beliebte Pfefferkuchenmarkt, der im schönen Ambiente des Rathausplatzes alljährlich tausende Besucher anzieht, sowie die Kirmes, bei der an gleicher Stelle, am festlich illuminierten Schafbachufer am ersten Augustwochenende das Kirchweihfest als Open-Air-Veranstaltung im Weindorf, am Bierbrunnen oder vor der großen Veranstaltungsbühne gefeiert wird. Auf den Festplätzen, wozu auch die Freilichtbühne in der Oberstadt gehört, sorgen überdies in den Sommermonaten Platzkonzerte für Unterhaltung und geselliges Beisammensein.
Als Etappenort des Westerwaldsteiges hat Westerburg mit zahlreichen Gaststätten, Restaurants, Pensionen und Hotels eine reichhaltige Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten. Als (verbundenes) Mittelzentrum ziehen sowohl Einzelhändler als auch Discounter sowie eine Vielzahl an Handels- und Handwerksbetrieben die Bürger aus der Region nach Westerburg, wo jeden Mittwoch der Wochenmarkt auf dem Alten Markt das Warenangebot bereichert.
Neben den traditionellen Stadtführungen gibt es in Kürze auch Podcastführungen mit vielen Informationen zur Geschichte der Stadt. Dazu zählen neben den Sehenswürdigkeiten, Denkmälern und historischen Gebäuden die Bäche sowie die örtlichen geologischen Attraktionen des Geoparks Westerwald- Lahn-Taunus.
Westerburg wächst weiter
Das große Schulzentrum wird täglich von rund 6.000 Schülern aus der Region besucht. Nachdem vor einigen Jahren das beliebte Freibad Westerwaldbad umfangreich saniert wurde, laufen derzeit die Planungen für die Sanierung des Westerwaldstadions und dessen Umbau zum Kunstrasenplatz. Dies wird sowohl von den Schülern als auch von den örtlichen Vereinen genutzt. Das Vereinsleben in Westerburg ist breit gefächert und spricht Freunde von Sport, Musik, Gesang, Theater, Tanz, Wandern und vielem mehr an. Daneben prägen die örtlichen Hilfsorganisationen wie die Freiwillige Feuerwehr, das THW oder das Rote Kreuz die örtliche Vereinsstruktur. Der Verein für Westerburger Städte-Partnerschaften pflegt die Verbindungen in die Partnerstädte Grünstadt (Pfalz), Le Cateau (Frankreich) und Daventry (Großbritannien).
Seit 2009 ist Westerburg Teil des Bund-Länder-Programms „Historische Stadt“. Hier werden derzeit im Zuge des dritten Bauabschnittes die Straßenzüge in der Kirch- und Schaumgasse, Auf dem Fels und Mittelpforte umfangreich saniert. Da in Westerburg eine ständig steigende Nachfrage besteht, sind drängende städtebauliche Projekte die Ausweisung neuer Wohnbau- und Gewerbeflächen.
Weitere Informationen unter www.stadt-westerburg.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 03/2022