Verbandsgemeinde Unkel: Wachstum im Umfeld von Bonn



In Unkel, dem Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung, besteht eine 3,5-zügige Realschule plus sowie eine Volkshochschule. Kindergärten und Grundschulen befinden sich in den Ortsgemeinden Erpel, Rheinbreitbach und der Stadt Unkel. Weiterführende Schulen sind verkehrsgünstig in Bad Honnef und Linz zu erreichen.

Neben einigen Gewerbe- und Industriegebieten, darunter die bedeutendste Fruchtsaftfabrikation der Bundesrepublik, nehmen Gewerbe und Handwerksbetriebe sowie die Land- und Forstwirtschaft einen breiten Raum ein.

Die politisch Verantwortlichen im Verbandsgemeinderat und in den Ortsgemeinderäten haben sich daher bemüht, die Voraussetzungen zur weiteren Ansiedlung von Gewerbebetrieben zu schaffen. Im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde sind in allen Ortsgemeinden entsprechend große Gewerbe- und Mischgebiete in geeigneter und doch nicht störender Lage ausgewiesen.

Von der nur ca. 15 Autominuten entfernt gelegenen ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn geht ein seit Jahrzehnten anhaltender Siedlungsdruck aus, der sich wesentlich auf die Entwicklung der Bevölkerungszahl der Verbandsgemeinde, die von 6.500 im Jahre 1950 auf 8.100 in 1964 und auf rund 13.000 (Juni 2009) angewachsen ist, ausgewirkt hat.

Zur Verbesserung der Infrastruktur wurde in der Stadt Unkel im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms die Sanierung des Stadtkerns durchgeführt. Ferner sind in allen übrigen Ortsgemeinden Maßnahmen der Dorferneuerung bereits abgeschlossen bzw. weitere Projekte geplant.

Als Sport- und Freizeitangebot stehen in der Verbandsgemeinde ein Hallenbad in Unkel, Sport- und Mehrzweckhallen, Tennishallen, Tennisplätze, Sportplätze sowie Bolz- und Kinderspielplätze zur Verfügung.

Der kulturelle Bereich in der Verbandsgemeinde Unkel wird vorwiegend von einem sehr aktiven Vereinsleben ausgefüllt.

Die „Alte Herrlichkeit“ Erpel am Fuße der Erpeler Ley ist ein mittelalterlicher Rheinort. 1.500 Jahre Ortsgeschichte prägen den Charakter des Altortes, der trotz starker Kriegszerstörung (ca. 54%) erhalten werden konnte.

Der gepflasterte Marktplatz unter der großen Platane, das schöne barocke Rathaus (1780), die Pfarrkirche St. Severinus (13. Jh.) mit dem malerischen Kirchplatz, gepflegte Fachwerkhäuser aus vier Jahrhunderten sowie die Reste der alten Stadtmauer mit dem gut erhaltenen Neutor (1420), der Fronbogen sowie der mächtige Fronhof am Rhein vermitteln eine unvergessliche Atmosphäre.

Am südlichen Ortsausgang befinden sich die Brückentürme der im 2. Weltkrieg weltbekannt gewordenen Ludendorffbrücke Erpel-Remagen.

Bruchhausen liegt auf einer einzigartigen, weiträumigen Terrasse am Rande des Naturparks Rhein-Westerwald über dem Rheintal mit Blick in die Hocheifel und das Siebengebirge. Durch seine geographische Lage hat es die Vorteile eines ausgeglichenen und milden Klimas, welches durch den großvolumigen Luftaustausch zwischen dem Rheintal und den höheren Lagen des Westerwaldes und der Eifel beeinflusst wird und sprichwörtlich gute Luft beschert. Nur wenige Autominuten von Bonn und Köln entfernt zeichnet sich Bruchhausen durch viele Wandermöglichkeiten aus.

Mit dem Ausbau der ehemaligen Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus, dem Bau eines Kindergartens und der Renovierung des 1901 erbauten Winzerkellers für die Nutzung zahlreicher kultureller Aktivitäten der Ortsvereine hat die Gemeinde weitere Grundlagen für eine eigenständige Infrastruktur geschaffen. Ein den Ortskern abrundendes Baugebiet mit rd. 60 Bauplätzen wird in 2010 erschlossen.

Wappen der Verbandsgemeinde Unkel

Rheinbreitbach, ein Ort mit zwei Gesichtern. Im Osten säumt ein reicher Wald des südlichen Siebengebirges und des Naturparks Rhein-Westerwald das Dorf, im Westen ist es der Rhein, und beides zusammen ergibt jene bevorzugte Lage Rheinbreitbachs in herrlicher Natur, die alle Bewohner zu schätzen wissen. Seit dem endgültigen Ausbau der B 42 im August 1985 ist der Ort noch näher an die Stadt Bonn gerückt. Die meisten Beschäftigten arbeiten im Köln/Bonner Raum und so fahren dann fast 90% in Richtung Nordrhein-Westfalen über die Landesgrenze.

Im Jahr 2009 wurde im Rahmen der Dorferneuerung das Gelände der sog. „Unteren Burg“ der Grafen von Breitbach, einst die älteste Wasserburg des Rheinlandes, neu gestaltet. Dabei wurde die Ruine gekonnt in das Gesamtareal integriert. Dies sind nur einige Eindrücke aus einer Gemeinde, die - zwischen der Bade- und Tagungsstadt Bad Honnef und dem Rotweinstädtchen Unkel gelegen - der nördlichste Ort der Verbandsgemeinde Unkel ist, direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen: www.vgvunkel.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 04/2010