Ortsgemeinde Dietrichingen – Im Land der Störche


Zwischen 1798 und 1818 zählte Dietrichingen zwischenzeitlich zum Napoleonischen Kaiserreich, zu Österreich und zum Königreich Bayern. Im Laufe des 19. Jahrhunderts beruhigte sich die Geschichte. Nach der Vertreibung Napoleons wurde Dietrichingen Teil des Landkommissariats Zweibrücken und 1939 in den Landkreis Zweibrücken eingegliedert. Dieser ging nach dem Zweiten Weltkrieg an das neugegründete Bundesland Rheinland-Pfalz.

Mit der Auflösung des Landkreises Zweibrücken im Jahre 1972 erfuhr Dietrichingen die letzte große politische Veränderung. Die Gemeinde kam zum Landkreis Pirmasens und wurde damit ein fester Bestandteil der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land.

Wohlfühlen im Hornbachtal

Heute hat die Gemeinde etwa 350 Einwohner und ist somit, nach Einwohnerzahl gemessen, die viertkleinste, jedoch flächenmäßig mit knapp 940 ha die drittgrößte unter den 17 Gemeinden in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land.

Mehrere Höfe und Wohnplätze gehören der Gemeinde an. Dazu zählen Monbijou, Klosterwaldhof, Sandwaldhof, Birkwieserhof, Hochwaldhof und Kirschbacherhof sowie die Ziegelhütte, die Kirschbachermühle und das Zollhaus Riedelberg Tal.

Dietrichingen liegt zentral in seiner Gemarkung und gehört zum idyllischen Hornbachtal. Umgeben von wunderschöner Natur, belebten Wäldern, aussichtsreichen Hügeln und einem berauschenden Bach, lädt Dietrichingen zum Wandern, Wohlfühlen und Genießen ein.

Wo die Störche landen

Besonderheiten sind das Naturschutzgebiet Monbijou, welches oberhalb des gleichnamigen Hofguts liegt und bekannt ist für seine artenreiche Orchideenvielfalt sowie der Kirschbacherhof, dessen Gebäudedächer und angrenzende Täler jährlich von vielen Störchen heimgesucht und belebt werden.

Freunde der klassischen Sehenswürdigkeiten kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Durch Dietrichingen führt die Barockstraße Saarpfalz. Sie wurde 2007 eingerichtet und ist rund 250 Kilometer lang. Sie verbindet barocke Zentren der Region, welche in der Zeit zwischen 1650 und 1800 entstanden sind. Die Hauptstrecke verläuft zwischen den vier ehemaligen Residenzstädten Ottweiler, Zweibrücken, Blieskastel und Saarbrücken.

Wohnen und leben in grüner Lage

In Dietrichingen lockt nicht alleine die Geschichte. Auch die Gegenwart bietet Anlass genug, die Gemeinde im Hornbachtal zu entdecken. Als zukünftigen Wohnort etwa. Derzeit laufen die Planungen für ein Neubaugebiet mit acht Bauplätzen auf Hochtouren. Die kurze Anfahrt zur A8, die Nähe zum Outlet Center und die wenigen Fahrminuten nach Hornbach haben dazu beigetragen, den Ort als attraktive Wohngemeinde zu etablieren.

Dazu ist eine entsprechende Infrastruktur unabdingbar. Die Gemeinde Dietrichingen hat sich zusammen mit der Nachbargemeinde Mauschbach dem Kindergarten „Storchennest“ in Althornbach angeschlossen. Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Hieronymus-Bock-Grundschule in Hornbach.

Gastwirtschaft im Ort

Zu den zentralen Punkten der Gemeinde gehören das ehemalige Schulgebäude, welches als Dorfgemeinschaftshaus umgebaut wurde, und der Brunnenplatz, der von den örtlichen Vereinen und Gruppen zum Treffen und Feste feiern genutzt wird. Das Herzstück der Gemeinde ist die Gaststätte „Zur Dorfschänke“, welche zur dörflichen Gemütlichkeit und zum fröhlichen Beisammensein einlädt – keine Selbstverständlichkeit mehr im ländlichen Raum. Dort droht Gastwirtschaften, sofern sie überhaupt noch betrieben werden, das mittelfristige Ende wegen ausbleibender Besucher.

In Dietrichingen hingegen bildet das Dorfgemeinschaftshaus das Herzstück des Dorflebens. Schon vor Jahrzehnten diente das Haus als Bildungsstätte für die Bürger Dietrichingens, heute ist es eine multifunktionelle Veranstaltungshalle. Die behindertengerechten Räumlichkeiten können bei der Gemeinde für Feierlichkeiten gemietet werden.

Weitere Informationen: www.dietrichingen.eu


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 09/2021