Verbandsgemeinde Rülzheim: In den Rheinauen der Südpfalz ein Stück Toscana


Knapp 15.000 Menschen leben  in der Region zwischen Rhein und Pfälzer Wald, einer begehrten Wohnlage mit guter Anbindung in die Ballungsräume Karlsruhe und Ludwigshafen/Mannheim mit einem großen Angebot an industriellen Arbeitsplätzen.

Besiedelt sind 14 Prozent der knapp 53 Quadratkilometer großen Fläche, die Landwirtschaftsfläche nimmt mit 45,9 Prozent den größten Anteil für sich in Anspruch vor dem Wald (32 Prozent) und Wasserflächen (6,3 Prozent). 

Die Zahl von 46 im Ackerbau tätigen Betrieben belegt den hohen Stellenwert der Landwirtschaft in der Verbandsgemeinde.  Insgesamt finden knapp 2000 Menschen in den Ortsgemeinden Lohn und Brot, knapp 4000 pendeln täglich ein und aus. Um Neuansiedlungen im Wohnbereich bemüht sich die Verbandsgemeinde ebenso wie um neue Gewerbebetriebe – hier steht  das Gewerbegebiet Nord im Mittelpunkt. Wie im Wohnbereich wirkt sich die günstige Lage zwischen den genannten Industriezentren und auch dem benachbarten Frankreich positiv aus. Es steht eine noch nicht ausgeschöpfte Fläche von insgesamt 11,5 ha zur Verfügung. 

Jede der vier Ortsgemeinden verfügt über eine modern ausgestattete Grundschule.  Die Regionale Schule Rülzheim versteht sich als Schule ihrer Region. Sie ist die weiterführende Schule der Verbandsgemeinde  mit dem Angebot einer Ganztagsschule sowie Ganztagsklassen mit Mittagstisch.  Vier Kindergärten, zwei Kindertagesstätten, eine Kinderkrippe und ein Schülerhort stehen in der Verbandsgemeinde  zur Verfügung.
Die gut besuchten Jugendtreffs bieten vieles, was Jugendliche ab 12 Jahren interessiert. Darts, Billiard, Kickerturniere, gute Musik und den kontrollierten Umgang mit den neuen Medien, z.B. Internet.

Kultur und Geschichte

Gemeindewappen

Zahlreiche Ausstellungen heimischer Künstler, Events und Feste gestalten das Kulturleben zum abwechslungsreichen Potpourri aus Zeitgeist und Moderne.  „Vorhang auf"  heißt es im Bauerntheater und auf Kleinkunstbühnen.

In den Ortsgemeinden Hördt, Kuhardt, Leimersheim und Rülzheim finden sich Spuren einer bewegten, historischen Vergangenheit. Viele Exponate aus den verschiedensten Epochen, insbesondere aus der Lebenswelt der Römer in der Pfalz, sind heute im historischen Museum der Pfalz in Speyer ausgestellt.

Einen lebendigen Zugang zur pfälzischen Geschichte, geprägt von Landwirtschaft und Fischerei, ermöglichen darüber hinaus die Heimatmuseen in Kuhardt und Leimersheim, zum Beispiel mit dem bekannten  historischen Klassenzimmer.

Die Ortsgemeinden

Die Klostergemeinde Hördt liegt landschaftlich reizvoll zwischen den Hördter Rheinauen, Tabak- und Spargelfeldern. Tradition war und ist in der Südpfalz schon immer etwas Besonderes. In Hördt legt man großen Wert auf Brauchtum und Lebensart.  Die Hördter Rheinauen sind das zweitgrößte Naturschutzgebiet in der Pfalz und Ausgangspunkt zahlreicher Rad- und Wanderwege.

Das idyllische Dorf Kuhardt blickt als ehemaliges Tabak- und Zieglerdorf auf eine mehr als 900 Jahre alte Geschichte zurück. ln Erinnerung an das im Jahre 1522 gestiftete Benefizium zur Heiligen Mutter Anna, die Schutzpatronin der Gemeinde, wird noch heute das „St. Annafest" gefeiert.

In Rülzheim, einem der ältesten Dörfer der Pfalz,  treffen Geschichte, Kultur und Natur auf liebenswerte Weise zusammen. Sehenswert  sind  das Dieterskirchel,  die Almosenkapelle und der jüdische Friedhof. ln der Geschichts- und Begegnungsstätte finden das ganze Jahr über zahlreiche Ausstellungen und Konzerte statt. Seit jeher ist das Leben in Leimersheim von Schifffahrt und Fischerei geprägt. Die regional typischen Fachwerkhäuser geben dem Ort einen unverwechselbaren Charme. Inmitten eines Landschaftschutzgebietes gelegen, bietet Leimersheim am Rhein einen guten Ausgangspunkt für Wassersportler und Radfahrer, nicht zuletzt auch wegen der Rheinfähre. Der Ort verfügt über einen kleinen Yachthafen und bietet alle Möglichkeiten sich auf oder im Wasser aktiv zu erholen. 

Soziale Stiftung für Jung und Alt

Eine ganz eigene Geschichte hat das  Altenzentrum „Braun´sche Stiftung“. Das Haus mit Seniorenpflegeplätzen, Appartements und Tagespflegeplätzen hat außerdem 25 Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche, ist also sowohl eine Wohn- und Pflegestätte im Alter- und Krankheitsfall wie auch eine Heimat für überwiegend elternlose Kinder, die in familienähnlichem Milieu heranwachsen. Die Einrichtung existiert schon sehr lange und geht zurück auf den Rülzheimer  Bürger Franz Xaver Braun, der vor gut 150 Jahren sein Vermögen der gemeinnützigen Stiftung zur Verfügung stellte.  

Weitere Informationen: www.ruelzheim.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 06/2011