Der Verwaltungssitz der neuen Verbandsgemeinde wird Lambsheim sein. Die neue Verbandsgemeinde mit den Ortsgemeinden Lambsheim, Heßheim, Beindersheim, Großniedesheim, Heuchelheim und Kleinniedesheim hat dann ca. 16.500 Einwohner. Die Gemeinde Lambsheim selbst zählt 7.019 Einwohner, die auf einer Gemarkungsfläche von 1.275 ha wohnen. Auf einem Großteil dieser Fläche wird Gemüse angebaut, die Gemeinde verfügt aber auch über 202 ha Wald.
Lambsheim ist im Landesentwicklungsprogramm 4 und im regionalen Raumordnungsplan als Grundzentrum ausgewiesen. Ein wesentliches Element der Infrastruktur bilden die Ganztagsschule mit betreuender Grundschule und der im Gebäude angesiedelte Teil der Realschule plus aus Maxdorf. Ferner ist hier ein großes Außensportgelände und eine Turnhalle vorhanden. Es gibt insgesamt einen katholischen und drei evangelische Kindergärten, die auch Ganztagsplätze anbieten. Die Gemeinde besitzt ein Jugendzentrum für die offene Jugendarbeit. Neben dem Außensportgelände der Schule stehen Sportplätze (ein Platz mit Kunstrasen), Tennisplätze, eine Tennishalle sowie eine Skaterbahn zur Verfügung.
Die Gemeinde ist Mitglied des Gewässerzweckverbandes lsenach-Eckbach und des Zweckverbandes Abwasserverband Lambsheim. Ferner ist sie bei der Friedelsheimer Wassergruppe Mitglied. Sie hat ein eigenes Elektrizitätsversorgungsunternehmen sowie ein Nahwärmeheizkraftwerk. Die Gemeinde ist beteiligt bei der RV Bank Rhein-Haardt eG und dem Kreiswohnungsverband des Rhein-Pfalz-Kreises sowie der Metropolregion Rhein-Neckar. Am Ort befindet sich auch eine Zweigstelle der Sparkasse Vorderpfalz. Die Stromversorgung ist über das gemeindeeigene E-Werk, die Gasversorgung im Rahmen eines Konzessionsvertrages über die Pfalzgas GmbH, die Wasserversorgung über die Friedelsheimer Wassergruppe sichergestellt. Für die ärztliche Versorgung stehen zwei praktische Ärzte, zwei Zahnärzte sowie drei Massagepraxen bereit, des Weiteren zwei Apotheken. Außerdem ist die Sozialstation mit Sitz für den nördlichen Landkreis sowie ein Pflegestützpunkt hier ansässig. Es gibt ein Seniorenheim sowie eine Einrichtung für betreutes Wohnen und eine Einrichtung zur Betreuung sozialpsychiatrisch Kranker.
Der Bahnanschluss in Richtung Frankenthal-Ludwigshafen und Grünstadt- Bad Dürkheim bzw. Grünstadt- Worms spielt eine wichtige Rolle für die gute Anbindung der Gemeinde, die auch selbst einen Park and Ride-Parkplatz am Bahnhof unterhält. Außerdem bestehen zu den Oberzentren, Mittelzentren und Nachbargemeinden Busverbindungen. Darüber hinaus gibt es eine Ruftaxiverbindung von Maxdorf nach Heßheim. Die BAB A 61und A 650 haben Anschlussstellen in max. 7 km Entfernung. In der Gemeinde ist auch eine Poststelle vorhanden.
Freizeit am Baggersee
Auf dem Gemarkungsgebiet befindet sich ein 20 ha großer Baggersee mit Rundwanderweg, Campingplatz und Gaststätte. Ferner zwei Naherholungsgebiete. Außerdem gibt es in allen Baugebieten Kinderspielplätze. In unmittelbarer Nachbarschaft lädt das das neugestaltete Kreishallenbad mit Außenbecken und Saunabereich zur Erholung ein. An Geschäften sind vorhanden Lebensmittelvollanbieter und ein Lebensmitteldiscounter, eine Metzgerei, zwei Bäckereien, mehrere Landwirte und Winzer mit Hofläden und Straußwirtschaften, eine Gaststätte mit Beherbergungsbetrieb, mehrere Vereinsgaststätten, zwei Cafés sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen aus allen Bereichen. Die Gemeinde hat zahlreiche Turn- und Sportvereine sowie kulturelle Vereine, die zum Teil überregional bekannt sind (Theater am Türmchen und Circus Lamundis). In der ehemaligen Neutorschule, die zurzeit von Vereinen genutzt wird, befindet sich auch der Lambsheimer Turmmaler.
Aus der Geschichte
Schon 768 wird der Ort als Lammundisheim (= Heim des Landmund) urkundlich genannt. Lambsheim war wohl ursprünglich Lehen von Weißenburg. Es gehört zu den ältesten pfälzischen Lehen, wurde 1353 vom Pfalzgrafen an den Grafen von Leiningen verpachtet, 1376 aber wieder als kurpfälzisch bezeichnet. Teile von Lambsheim gehörten mehreren Adelsfamilien. Kurpfalz erwarb diese Teile 1389 in der Fehde gegen die Bistümer Speyer und Worms. Stadtrechte erhielt Lambsheim in seiner wechselvollen Geschichte schon 1323, auf die im Jahre 1323 verzichtet wurde. Befestigt war der Ort wohl seit dem 15. Jahrhundert mit Wall und doppelten Gräben. 1471geschleift, wurde es später erneut befestigt durch Ringmauer, doppelten Wallgraben, drei Tore und Mauertürme. Teile der Anlage sind bis heute erhalten. Das alte Rathaus von 1487 wurde um 1600 und nochmals im Jahre 1936 umgebaut. Im Jahre 1802 hatte Lambsheim 1.346 Einwohner.
Weitere Informationen: www.lambsheim.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 01/2014