Mit mehr als 12.000 Einwohnern ist die Verbandsgemeinde schon deshalb nicht von der aktuellen Gebietsreform betroffen, weil aufgrund ihrer guten verkehrsstrategischen Lage und Anbindung an die Zentren nach den Prognosen entgegen dem Trend mit steigenden Bevölkerungszahlen gerechnet werden kann. Zwar spielen noch immer Landwirtschaft und Weinbau auf den guten bis sehr guten Lehm- und Kalkböden eine große Rolle. Mittlerweile engagieren sich aber mehrere landwirtschaftliche Betriebe zusätzlich im Bereich der erneuerbaren Energien.
Einige Industrie- und Großunternehmen, besonders aber die vielen Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe, bieten rund 2000 Arbeitsplätze. Darüber hinaus lebt eine Großzahl von „Berufspendlern“ im Gebiet der Verbandsgemeinde, die besonders in den benachbarten Städten Kaiserslautern, Worms und Ludwigshafen tätig sind.
Flächendeckende Breitbandversorgung
Durch die gezielte Entwicklung der Ortsgemeinden und die Erschließung von Baugebieten in allen Ortschaften lässt es sich in der Verbandsgemeinde gut leben, wohnen und arbeiten. Für diese Attraktivität spielen die Bemühungen um eine qualitativ hochwertige und moderne Infrastruktur eine entscheidende Rolle: So wird zurzeit die flächendeckende Breitbandversorgung verwirklicht: In allen 13 Ortsgemeinden werden dann voraussichtlich Ende 2012 zwischen 25 und 100 MBit/sec Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sein – dies entspricht den Bedingungen in den Ballungszentren und führt deshalb zu vergleichbaren Entwicklungspotenzialen – heute eine unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige kommunale Zukunft. Die Verbandsgemeinde strebt mittelfristig an, ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Energien zu decken. Hierzu wurden bereits Photovoltaikprojekte auf öffentlichen Gebäuden realisiert sowie der Bau von zwei Biogasanlagen in den beiden größten Gemeinden auf den Weg gebracht. Beide Anlagen werden aufgrund ihrer Lage das erzeugte Gas direkt in die bestehenden Gasnetze einspeisen. Somit wird der durchschnittliche Jahresbedarf von mehr als 2000 Einfamilienhäusern aus Biomasse abgedeckt.
Durch die geplante Gründung einer Anstalt des öffentlichen Rechts werden die Verbandsgemeinde und ihre Ortsgemeinden aus der Energiewende zusätzliche Einnahmen erzielen.
Neben den zentralen Einrichtungen in Göllheim, Albisheim und Zellertal stehen drei Schulen (Realschule Plus mit Fachoberschule als Ganztagsschule, Grundschulen in Göllheim und Zellertal mit Ganztagsangeboten und zusätzlichen Betreuungsangeboten), acht Kindertagesstätten - auch mit Plätzen für Kinder unter 3 Jahren und Ganztagsbetreuung, fünf Sporthallen, neun Sportplätze, ein DFB-Minispielfeld, Dorfgemeinschaftshäuser sowie drei Gemeindebüchereien und die Museen „Uhl’sches Haus“ in Göllheim und „Haus Golsen“ in Zell zur Verfügung. Mit dem Heilpädagogisch-Therapeutischen Kinderzentrum in Göllheim, den Senioren- und Altenpflegenheimen in Albisheim und Göllheim, dem Sozialtherapeutischen Wohnheim „VIVA“ Albisheim sowie dem Pferdezentrum Rheinland-Pfalz - Saarland in Standenbühl sind auch überregionale Institutionen in der Verbandsgemeinde angesiedelt. Seit 1996 besteht eine Partnerschaft zwischen der Verbandsgemeinde Göllheim und der ca. 100 km südlich von Warschau gelegenen polnischen Stadt Kozienice (Woiwodschaft Masowien).
Seit über 1200 Jahren wird auch Wein kultiviert. An den Hängen im Zellertal werden auf etwa 200 ha Qualitätsweine geerntet. Die Weine besitzen auch bei Kennern einen ausgezeichneten Ruf und bestechen durch ihre Qualität, wie viele Auszeichnungen bei Weinprämierungen - auch auf Bundesebene, belegen.
Wanderwege in ausgedehnten Wäldern
In den ausgedehnten Wäldern, besonders bei Göllheim, Dreisen und Standenbühl befinden sich gut erschlossene Wandergebiete. Darüber hinaus bieten in Göllheim der „Adolf-von-Nassau-Wanderweg“, der „Agenda Weg“, der „Nibelungenwanderweg“ und die von Zell bis Standenbühl verlaufende Teilstrecke des „Jakobs-Pilgerweges“ nicht nur landschaftlich reizvolle Wandertouren, sondern auch viele historische und geographische Informationen.
Auch Radwanderer kommen auf pittoresken Routen im Gebiet der Verbandsgemeinde voll auf ihre Kosten. Kulturhistorisch interessierte Besucher finden in den Museen in Göllheim und in Zell sowie in den malerischen alten Ortskernen der einzelnen Gemeinden eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten.
Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in Göllheim, Albisheim, Einselthum, Lautersheim, Weitersweiler und im Zellertal. Zusätzlich werden in den Gemeinden Dreisen, Lautersheim und Rüssingen „Ferien auf dem Bauernhof“ angeboten.
Nur wenige Kilometer außerhalb der Verbandsgemeinde befinden sich weitere Erholungs-möglichkeiten: für Wanderfreunde der Donnersberg, der mit 687 m höchste Berg der Pfalz, sowie das Nordpfälzer Bergland, für sportlich Interessierte der Golfplatz am Donnersberg, Schwimm- und Hallenbäder sowie Gewässer mit Angelgelegenheiten und Bootsverleih. Kulturhistorisch interessierte Touristen kommen bei Besichtigungen der ehemaligen nassau-weilburgischen Residenzstadt Kirchheimbolanden, der Klosterruinen in Rosenthal und Bolanden, der Burgruinen in Stauf, Neuleiningen und Falkenstein, Keltendorf und Keltengarten in Steinbach sowie des Besucherbergwerkes in Imsbach auf ihre Kosten.
Durch die günstige Lage der Verbandsgemeinde Göllheim sind die Städte Kaiserslautern, Worms, Mainz in weniger als 45 Minuten zu erreichen.
Weitere Informationen: www.goellheim.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 02/2012