Lag die Einwohnerzahl 1987 noch bei rund 5.500 Einwohnern, ist sie in den vergangenen fünfunddreißig Jahren um ca. 45 Prozent auf derzeit 7.992 Einwohner gewachsen. Grund hierfür ist die hervorragende Infrastruktur, die in Schweich vorgehalten wird: Mit vier KiTas, der Grundschule, der Stefan-Andres-Realschule plus mit Fachoberschule, dem Stefan-Andres-Gymnasium, dem privaten Diedrich-Bonhoeffer-Gymnasium sowie den Förderschulen Meulenwald- und Levana-Schule verfügt die Stadt Schweich über alle Schulformen.
Voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres sollen der Neubau der Grundschule sowie der Treverer Schule – einer Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen, motorische und ganzheitliche Entwicklung – an den Start gehen. Inklusion wird in Schweich nicht nur diskutiert, sondern aktiv gelebt. Neben den bald drei Förderschulen ist eine der vier KiTas eine integrative Kindertagesstätte, die von beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Kindern gemeinsam gern besucht wird.
Mittelzentrum der Herzen
Mit vier Supermärkten bzw. Discountern, einem Drogeriemarkt (ein zweiter ist in Planung) sowie vielen inhabergeführten Fachgeschäften in der Innenstadt ist die Stadt Schweich zwar nach der Landesplanung „nur“ ein Grundzentrum, gefühlt jedoch seit vielen Jahren das „Mittelzentrum der Herzen“. Dieser Begriff rührt aus der Äußerung im Jahr 2009 des damaligen Innenministers Karl-Peter Bruch, in der er Schweich Hoffnung für die Aufstufung zum Mittelzentrum machte.
Über die Autobahn A 602 erreicht man in nur zehn Minuten das Oberzentrum Trier sowie darüber hinaus über die A1 in nur einer Stunde Koblenz, Kaiserslautern oder Saarbrücken. Über die Bundesstraße B 53 sowie die Autobahn A64 ist man zusätzlich auch in ca. dreißig Minuten im Großherzogtum Luxemburg, so dass insbesondere viele Luxemburg- und Trier-Pendler kurze Wege und eine hohe Wohnqualität in Schweich schätzen. Luxemburg-Pendler nutzen in starkem Maße die ab Schweich startende, grenzüberschreitende Buslinie 116, die diese sicher, bequem und preiswert in unser Nachbarland bringt.
Darüber hinaus ist Schweich mit dem barrierefrei erschlossenen Bahnhof Schweich nicht nur Regionalbahn-(RB), sondern auch Regionalexpress(RE)-Haltepunkt, so dass man insbesondere mit dem Regionalexpress in Richtung Mannheim, Koblenz und Luxemburg Anschluss an das nationale und internationale Schienennetz hat.
Begehrt, aber wenig Bauland
Schweich zeichnet eine hohe Lebens- und Freizeitqualität aus und ist darüber hinaus mit dem Standort der Polizeiinspektion Schweich auch ein überaus sicherer Wohnort. Das vor nicht allzu langer Zeit sanierte Freibad, eine Skateplaza, der Radweg entlang des Moselufers und ein im Bau befindlicher Mehrgenerationenpark unterhalb der katholischen KiTa „St. Martin“ sind nur einige der Highlights im Landschaftsbild des sympathischen Moselstädtchens.
Die Attraktivität Schweichs mit zahlreichen niedergelassenen Ärzten, einem Ärztehaus mit Fachärzten diverser Fachrichtungen und drei Apotheken veranlasst auch immer mehr Senioren, in die Stadt der kurzen Wege zu ziehen. Nach dem alteingesessenen, aber laufend modernisierten Altenheim St. Josef, das zusätzlich auch einen 2016 eröffneten Gebäudekomplex mit der Wohnform des betreuten Wohnens beinhaltet, etablierte sich 2013 darüber hinaus auch die Seniorenresidenz St. Martin am Rande des Neubaugebietes „Ermesgraben“.
Wermutstropfen bei all den Pluspunkten, die für Schweich sprechen: Hohe Grundstücks- bzw. Immobilienpreise! Laut Stadtbürgermeister Lars Rieger liegen die Preise für unbebautes Bauland mittlerweile zwischen 500,- und 600,- E/m2, was
neben dem starken Zuzugsdruck vor allem auch der ungünstigen geografischen Lage Schweichs geschuldet ist: Im Osten die Autobahn A1 und im Anschluss daran die Steillagen des Weinbaus, im Süden die Mosel und im Westen die Bahnlinie Trier-Koblenz machen eine weitere Erschließung von Bauland fast unmöglich.
Lars Rieger,
Bürgermeister der Stadt Schweich
Weitere Informationen: www.stadt-schweich.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 05/2022