Gemeinde des Monats Februar 2025: Ortsgemeinde Kordel – Im Tal des Sandsteins

Zeugnisse der Kordeler Geschichte sind jedoch wesentlich älter als ein Jahrtausend, sie reichen zurück bis in die späte Altsteinzeit. Zu erwähnen sind aus dieser Zeit die Genovevahöhle und die Ringwälle auf den Höhen des Kylltals. Auch Römisches ist in der Gemarkung zu finden: Reste einer Glashütte auf der Hochmark, die Stollen eines Erzbergwerks oberhalb der Burg Ramstein und Teile der römischen Langmauer. Sandstein aus Kordel ist u. a. in der Porta Nigra verbaut. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war die Kordeler Sandsteinindustrie auf ihrem Höhepunkt. Sandstein aus Kordel wurde im Reichstagsgebäude in Berlin, im Kölner Dom wie auch in zahlreichen Bahnhöfen großer Städte verbaut.

Unübersehbar: Burg Ramstein

Etwa drei Kilometer südlich von Kordel erhebt sich auf einem mächtigen Sandsteinfelsen die Ruine der ehemaligen kurtrierischen Landesburg „Burg Ramstein“. Die heutige Anlage wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts von Erzbischof Diether von Nassau errichtet und im Jahr 1689 von französischen Truppen zerstört. Heute ist die Burg Ramstein das wohl bekannteste Wahrzeichen der Gemeinde und lockt als beliebtes Ausflugsziel mit Restaurationsbetrieb seit Generationen große und kleine Gäste an. Kordel ist über die Bahnlinie Trier–Köln und die Bundesstraße 422 sehr gut angebunden und liegt nur etwa 13 Kilometer vor den Toren des Oberzentrums Trier. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ramstein und Hochmark sowie der 1953 eingegliederte Ortsteil Kimmlingen.

Bewährungsprobe Hochwasser

Rund 2250 Menschen leben derzeit in Kordel. Grundschule und Kindertagesstätte sind wichtige Standortfaktoren, die die Gemeinde attraktiv für junge Familien machen. Angebote für die ältere Generation fehlen ebenso wenig wie eine Vielzahl an Vereinsaktivitäten von Sport über Karneval bis zur Musik. Das Bürgerhaus Kordel bietet die ideale Infrastruktur für die Durchführung von privaten wie öffentlichen Veranstaltungen. Ein Angebot, das gerne und vielfach genutzt wird. In dem Gebäudekomplex ist zudem die örtliche Feuerwehr untergebracht.

Das Hochwasserereignis des Jahres 2021 hatte die Gemeinde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Besonders beeindruckt waren die Kordeler Bürgerinnen und Bürger in dieser Zeit von der großen Hilfsbereitschaft aus dem gesamten Bundesgebiet, die letztlich in der Besiegelung einer Städtepartnerschaft zwischen Kordel und St. Goar mündete. Inzwischen konnten viele Schäden beseitigt werden. Zudem haben umfangreiche Straßenbaumaßnahmen das Erscheinungsbild des Ortes positiv beeinflusst.

Mehr Informationen: www.gemeinde-kordel.de