Stadt Vallendar: Eine typische Rheinstadtgemeinde


Die Schönstattbewegung, die mit zahlreichen Gemeinschaften und Initiativen in der ganzen Welt vertreten ist, wurde 1914 in Vallendar gegründet, lockt jährlich zahlreiche Pilger zum Urheiligtum der Gnadenkapelle und hat Vallendar somit zu einem weltbekannten Wallfahrtsort gemacht.

Die Hochschulstadt Vallendar ist nicht nur Sitz der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner (PTHV) mit Pflegewissenschaftlicher Fakultät, sondern auch der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU), der Otto Beisheim School of Management. Beide genießen international hohes Ansehen.

Weitere über die Grenzen hinaus bekannte Institutionen sind die neurologische Klinik (BDH) und das Berufsförderungswerk. Sie zählen zu den weiteren etablierten Einrichtungen unserer Stadt. Unterstützt durch die Vielfältigkeit der örtlichen Gewerbebetriebe und Einzelhandelsgeschäfte zeigt die Stadt das typische Gesicht einer Rheinstadtgemeinde, die getreu dem Slogan lebt: „Verwurzelt am Rhein, verzweigt in die Welt.“

Ein reichhaltiges Angebot an Freizeiteinrichtungen, wie z. B. das Freizeitbad, ein Erholungszentrum mit Minigolf-Platz, Tennisanlagen, Angelmöglichkeiten und die zentrale Lage zu sehenswerten Ausflugszielen an Rhein, Mosel, Eifel und Hunsrück bieten Besuchern einen abwechslungsreichen Aufenthalt.

Wappen der Stadt Vallendar

Am Fuße des Westerwaldes gelegen, laden fünf bewaldete Bachtäler mit 90 km Wanderwegen u. a. dem Rheinsteig und dem als Premiumwanderweg ausgezeichneten „Waldschluchtenweg“ zum Wandern ein. Ruhe und Entspannung ermöglicht abschließend eine Schiffsfahrt auf Rhein oder Mosel.

Wer mit offenen Augen durch Vallendars Straßen und Gassen geht, findet manch lauschigen Erker, Fachwerkgiebel und wertvolle alte Zimmermannsarbeiten. Viel ist erhalten an alter Bausubstanz, viel wurde renoviert und fachmännisch restauriert. Das Straßenbild wird besonders von alten Bürgerhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts geprägt. Oftmals in Fachwerk mit aufwendigen Schnitzereien wie Hausmarken, Rosetten, Figuren oder Sprüchen – zum Beispiel am Restaurant „Die Traube“ am Rathausplatz. Am seitlichen Giebel des Hauses erklingt mehrmals täglich ein zwölfteiliges Glockenspiel. Als besonders wertvoll zeigt sich auch das „Kurheim Margarethe“ mit seinen schönen Jugendstilfenstern. Hervorzuheben ist auch die Kirche „St. Marzellinus und Petrus“ (16. und 19. Jahrhundert), die von Lassaux erbaut wurde sowie die aus rotem Backstein und im neugotischen Stil errichtete evangelische Pfarrkirche. Das im Jahre 1773 von J. Q. d’Ester geschaffene Barockgebäude, die „Marienburg“, ist heute Sitz der WHU.

Zur Stadtentwicklung ist anzuführen, dass die Stadt im Jahre 2018 drei Kindertagesstätten erweitern musste. Außerdem wurden Beschlüsse im Stadtrat gefasst, die in den jeweiligen Bebauungsplänen den Neubau eines sozialen Quartiers St. Josef und den Umbau des ehemaligen Klostergeländes Wildburg in ein altengerechtes Wohnen vorsieht. In den Stadtteilen Mallendarer Berg und Gumschlag findet derzeit ein Generationenwechsel statt, der massiv in die Stadtentwicklung eingreift.

Ein weiterer Aspekt für die Stadtentwicklung ist die Neugestaltung des Vallendarer Rheinufers. Hier ist vorgesehen, den in den Rhein mündenden Leerbach offen zu legen. Im Zuge dieser Maßnahme soll das Freizeit- und Erholungsangebot am Rheinufer neu gestaltet werden. Auch das Parkplatzangebot am Rhein nördlich der Brücke zur Insel Niederwerth wird mit dem Bau von Parkdecks vergrößert.

Es ist zu erwarten, dass in Ermangelung von Neubaugebieten die bestehende und in die Jahre gekommene Altbebauung modernisiert wird. Auf diesem Gebiet und bei der Suche nach neuem Bauland ist die Stadt Vallendar gefordert. Hierzu sind Studienaufträge an die Universität Kaiserslautern vergeben worden – Vallendar hat noch viel vor! Bereits abgeschlossen ist der Bau einer neuen Stadt- und Kongresshalle, die im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde.

Weitere Informationen: www.vallendar-rhein.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 12/2018