Neue Wohngebiete in dörflicher Umgebung, eine vielseitige Infrastruktur und optimale Autobahnanbindungen an die Großmetropolen des Südwestens Deutschlands machen das Wohnen attraktiv. Das dörfliche Leben steht in optimaler Ergänzung mit dem städtischen Angebot im Umfeld. Großstädte wie Frankfurt oder Mainz sind nur Autobahnminuten von Langenlonsheim entfernt und auch bequemt stündlich mit dem Zug erreichbar.
Nachhaltige Verwaltung: „Projekt 21“
Fünf gemeindliche Kindertagesstätten, vier Grundschulen (eine davon mit Ganztagsangebot), eine Regionale Schule mit Ganztagsschule (ab Herbst Realschule Plus), eine Schule für Lernbehinderte, eine Musikschule, eine Volkshochschule sowie ein neu errichtetes Seniorenzentrum bieten ein hohes Betreuungsniveau. Ergänzend initiierte die Verbandsgemeinde u.a. für Kinder von 6 bis 12 Jahre eine Ferienbetreuungsinitiative und organisiert eine Ferienspaßaktion in den Sommerferien.
Vor dem Hintergrund der funktionierenden sozialen Infrastruktur, der Chancengleichheit und nicht letztlich der globalen Verantwortung haben sich die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung einstimmig entschieden ihre Dörfer nachhaltig zu verwalten. Mit dem „Projekt 21“, ein Pilotprojekt des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz für Rheinland-Pfalz, wird derzeit die kommunale Nachhaltigkeit unter Einbeziehung der Bevölkerungsentwicklung inventarisiert. Ein Schritt in die Zukunftsfähigkeit der Gemeinden.
Aber auch auf eine bewegte Geschichte können die sieben Gemeinden zurückblicken. Unter französischer Herrschaft wurden Bretzenheim, Heddesheim, Laubenheim und Winzenheim im Jahr 1800 zur „Mairie Langenlonsheim“ zusammengeschlossen. Auch nach dem Abzug der Franzosen 1814 bleiben sie als Bürgermeisterei Langenlonsheim vereint – bis 1939, dann ergänzten die Gemeinden Waldhilbersheim, Waldlaubersheim und Windesheim, das Quintett. 1969 wurden Heddesheim und Waldhilbersheim zur Gemeinde Guldental zusammengeschlossen. Ihre heutige Gestalt erhielt die Verbandsgemeinde dann 1970, als Dorsheim und Rümmelsheim dazukamen und Waldlaubersheim und Winzenheim sich verabschiedeten.
Tragende Säule der Wirtschaft ist der Weinbau. Mit 1200 ha Rebfläche ist die Verbandsgemeinde Langenlonsheim größte Wein-Anbaufläche im Landkreis Bad Kreuznach. Das Klima wird durch die überdurchschnittlichen hohen Temperaturen geprägt und gewährt der Rebe außerordentlich günstige Wachstums- und Entwicklungsbedingungen. Darüber hinaus zählt die Region zu den regenärmsten Gebieten Deutschlands. In den Weinlagen werden eine Vielzahl unterschiedlicher weißer und roter Rebsorten angebaut. So wird eine außergewöhnliche Palette von hochprämierten Weinen erreicht, in denen sich der Charakter des Nahelandes mit seinen unterschiedlichen Böden widerspiegelt. Die Weine werden vorwiegend von den Winzern selbst im Weinkeller ausgebaut und direkt vermarktet. Die Guldentalerin Julia Klöckner, einst Deutsche Weinkönigin, bringt heute Ihre Stimme als Abgeordnete im Deutschen Bundestag ein. Sarah Schmitt, ebenfalls Guldentalerin, ist derzeit Deutsche Weinprinzessin (2008/2009). Neben vielen anderen gekrönten Häuptern stehen auch prominente Persönlichkeiten, wie der Guldentaler Fernsehkoch Johann Lafer, für ihre Heimat ein und stärken diese mit Ihrem Engagement.
Hohe Zahl an Einpendlern
Der Gewerbe- und Industriestandort Langenlonsheim ist – vor allem durch gezielte Investitionen in das Gewerbegebiet – mittlerweile der zweitbedeutendste Gewerbestandort im Landkreis Bad Kreuznach. Neben den knapp 4000 Einwohner pendeln täglich bis zu 3000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Langenlonsheim. Aber auch die positive Entwicklung in den übrigen sechs Gemeinden zeichnet ein hoffnungsvolles Bild für die Zukunft, da es die Gemeindevertretungen verstehen, die einheimischen Handwerksbetriebe ebenso zu integrieren wie neue Betriebe aus den Bereichen Handel und Dienstleistung. Die alle zwei Jahre stattfindende Gewerbeschau in Langenlonsheim ist die beste Plattform – sowohl für Aussteller als auch für Besucher – um das abwechslungsreiche Portfolio der ansässigen Betriebe zu präsentieren.
Touristisch sind die Dörfer rund um den Langenlonsheimer Wald mit ihren Weinbergen ein aufstrebendes Urlaubsgebiet. Durch gezielte Tourismusförderung, wie z.B. mit der Ausweisung von Weinwanderwegen oder Nordic Walking Routen, versuchen die Gemeinden ihr Angebot beständig zu pflegen und zu erweitern. Eine zentrale Touristinformation findet sich in der Verbandsgemeindeverwaltung. Hier wird nicht nur der Urlauber über die überaus vielfältigen Möglichkeiten für seinen Urlaub informiert, z.B. mit der Auflage von eigenen Prospekten sondern auch der Kontakt mit den Gastgebern und Leistungsträgern gepflegt (z.B. Vergabe von DTV-Klassifizierungen). Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Höhlenkloster „Eremitage Bretzenheim“, in dem seit dem 11. Jahrhundert Mönche in der Abgeschiedenheit des Waldes die Nähe zu Gott suchten (siehe Bild). Zu trauriger Berühmtheit gelangten die Äcker südlich von Bretzenheim: Unzählige deutsche Soldaten ließen hier in einem Gefangenenlager nach dem Ende des 2. Weltkrieges ihr Leben. Ein Mahnmal am Rande der heutigen B48 erinnert auch noch heute an das „Feld des Jammers“. Ein Rundgang durch das orgelART museum rhein-nahe in Windesheim vermittelt ein zusammenhängendes Verständnis für die Entwicklung des Orgel- und Klavierbaus. Ein Uhrenmuseum in Windesheim zeigt die „Zeit“geschichte der Menschheit in liebevoll arrangierter Ausstellung. Das Guldentaler Feldbahnmuseum hingegen ist für Eisenbahnfans ein Highlight.
Weitere Informationen: www.langenlonsheim.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 05/2009