Bereits in vorrömischer Zeit führte eine Straße an Illerich in Richtung Pommern vorbei, die möglicherweise eine Verbindung zu der Tempelanlage auf dem Martberg darstellte. Diese Straße wurde später von den Römern ausgebaut und verbessert, sie hatte vor allem militärischen Charakter. Nachdem sich die Römer um etwa 400 n.Chr. zurückgezogen hatten, folgten ihnen die Franken. Die benachbarten Klöster Rosenthal, Brauweiler, Springiersbach und Himmerod weisen auf Illerich hin. Eine erste sichere Erwähnung findet sich in der Handschrift Nr. 98 im Trierer Priesterseminar (um 1180).
War der Ort früher landwirtschaftlich geprägt, so gibt es heute nur noch einen Haupterwerbslandwirt und mehrere Nebenerwerbslandwirte im Ort. Von Illerich aus lassen sich viele bekannte Sehenswürdigkeiten von Eifel und Mosel besuchen. Im Umkreis einer halben Stunde Fahrzeit sind zum Beispiel der Wild- und Freizeitpark Klotten, die Burg Pyrmont und die Burg Eltz, die Reichsburg Cochem und die Benediktinerabtei Maria Laach am Laacher See und weitere interessante Ausflugsziele zu erreichen.
Alt und Jung an einer Tafel
Illerich betreibt einen eigenen zweigruppigen Kindergarten. Das Besondere daran ist, dass in diesem Jahr ein Anbau mit Küche und Speiseraum eröffnet wurde. Dort können nicht nur die Kindergartenkinder, sondern auch die Senioren des Ortes ein gesundes Mittagessen erhalten. Die Lebensmittel für die Küche stammen fast ausschließlich aus dem Dorfladen.
Im Jahr 2016 hatte die Gemeinde die Gelegenheit, das Gebäude der Raiffeisenbank zu erwerben. Gleichzeitig gründete sich der „Illericher Dorfladen W.v.“. Nach erfolgtem Umbau betreibt der Verein mit Unterstützung der Ortsgemeinde den Dorfladen, der nicht nur von den Bewohnern Illerichs, sondern auch von denen der umliegenden Orte ausgiebig genutzt wird.
Die Ortsgemeinde ist größter Genosse der „Bürgerenergiegenossenschaft Sonnenland Illerich e.G.“. Auf einer ehemaligen Deponie wurde von der Genossenschaft eine Freiflächen-PV-Anlage errichtet. Die Leistung liegt bei ca. 650.00 kWh. Insgesamt 82 Genossen haben
die Anlage finanziert. Vorteil: Die Ortsgemeinde bezieht den Strom für sämtliche Liegenschaften ausschließlich über die Genossenschaft.
Zwei Neubaugebiete wurden in den letzten 20 Jahren entwickelt. Alle Bauplätze sind verkauft, sodass die Ortsgemeinde für das Jahr 2024 einen neuen Bebauungsplan entwickelt. Weder Neubürger noch Alteingesessene müssen Hunger leiden oder sich langweilen: Illerich hat zwei florierende Gaststätten. Darüber hinaus besteht ein äußerst intaktes Vereinsleben.
Weitere Informationen: www.illerich.de
Beitrag aus Gemeinde und Stadt 08/2023